Die 4 Bindungstypen: Wie dein Beziehungsstil bestimmt, wen du liebst – inklusive Psychotest
Entdecke, welcher der vier Bindungstypen deinem Beziehungsstil entspricht. Der herLifestyle-Psychotest zeigt, wie du alte Muster erkennst und deine Beziehungen – ob in Liebe oder Freundschaft – gesünder gestalten kannst
- Bindungstypen: Die Basis deines Beziehungslebens
- So erkennst du deinen Bindungstyp: Psychotest
- Welche Bindungstypen passen zusammen – und wo es schwierig werden kann
- Bindungstypen im Alltag: Chancen & Wachstumsmöglichkeiten
TL;DR: Stell Dir vor, Liebe wäre wie Tanzen – mal elegant synchron, mal waghalsig aus dem Takt und manchmal chaotisch im Wirrwarr der Gefühle. Genau das erleben wir täglich! Der Schlüssel zum besseren Verständnis? Dein Bindungstyp. Er beeinflusst, wie Du Vertrauen aufbaust, Konflikte löst und ob Du Nähe genießen oder manchmal lieber auf Abstand gehen willst. Und ganz ehrlich: Wer will nicht wissen, warum der oder die Ex immer anders tickt? 😅 Deshalb tauchen wir tief ein in das faszinierende Konzept der Bindungstheorie, zeigen Dir alle vier Muster, liefern handfeste Daten aus der Psychologie und viele spannende Lösungsansätze für gesunde Beziehungen – egal, ob du in einer romantischen Beziehung bist, Single oder Sisterhood feierst.
Bindungstypen: Die Basis deines Beziehungslebens
Warum reagieren wir so unterschiedlich auf Nähe und Distanz? In der Bindungstheorie nach Bowlby und Ainsworth werden vier Haupttypen unterschieden, die besonders von unseren Kindheitserfahrungen geprägt sind:
1. Sicher gebunden („Secure“): 🤗 Du fühlst Dich wohl mit Nähe, kannst Gefühle teilen und Vertrauen schenken.
2. Ängstlich gebunden („Anxious“): 🥺 Du klammerst manchmal, hast Angst vor Ablehnung und große Verlustängste.
3. Vermeidend gebunden („Avoidant“): 😎 Nähe stresst Dich, Du genießt Unabhängigkeit, hältst Gefühle lieber zurück.
4. Ängstlich-vermeidend gebunden („Disorganized“): 😵💫 Wechselspiel aus Bedürfnis nach Nähe und Angst davor, oft innere Konflikte.
Wissenschaftlich betrachtet sind laut mehreren Studien ca. 50% der erwachsenen Menschen sicher gebunden, der Rest teilt sich fast gleichmäßig auf die unsicheren Stile auf. Solche Muster prägen nicht nur Romantik, sondern auch Freundschaften und selbst die Beziehung zu Kolleginnen oder Eltern.
So erkennst du deinen Bindungstyp: Psychotest
✨ Bist Du bereit? Schnapp’ Dir einen Stift, notiere die Antworten (A, B, C oder D).
Und los geht’s:
1. Wenn dein*e Partner*in sich verspätet …
A) bleibst entspannt
B) wirst unsicher und fürchtest das Schlimmste
C) bist genervt und willst lieber me-time
D) schwankst zwischen Sorge und Distanz
2. Streit bedeutet für dich …
A) Wir reden und finden ein Lösung
B) Du hast Angst, verlassen zu werden
C) Konflikte umgehst du lieber
D) Du bist wie gelähmt und verwirrt
3. Nähe fühlt sich für dich …
A) schön und vertraut an
B) anstrengend und fordernd an
C) manchmal zu viel an
D) wie ein Drahtseilakt an
4. Nachrichten werden von dir …
A) zeitnah und ehrlich beantwortet
B) häufig kontrolliert, aus Sorge
C) verzögert, du brauchst Luft
D) in Stimmungsschwankungen beantwortet
5. Wenn Du verletzt wirst, …
A) sprichst du über Gefühle
B) fühlst dich verloren
C) ziehst dich zurück
D) wirst misstrauisch oder abweisend
6. Deine größte Beziehungsangst …
A) Ehrlich: Fast keine Angst
B) Verlassen oder nicht genug zu sein
C) Freiheitsverlust oder Enge
D) Alles – Mag keine Kontrolle aufgeben
7. In Freundschaften bist Du …
A) loyal, offen, nah
B) brauchst ständig Bestätigung
C) unabhängig, Freundschaften auf Distanz
D) wechselhaft, erst Nähe, dann Rückzug
8. Neue Partnerschaften startest Du …
A) mit Ruhe und Freude
B) vorsichtig, aber mit viel Invest
C) cool, aber distanziert
D) chaotisch, weißt oft nicht, was du willst
9. Eifersucht? Du …
A) kennst sie, gehst aber offen damit um
B) bist oft sehr eifersüchtig
C) findest Eifersucht unangenehm und kindisch
D) hast diffuse Gefühle, schwer einzuordnen
10. Wenn du an Liebe denkst, fühlst du dich …
A) wohl und sicher
B) getrieben & nervös
C) skeptisch, brauchst Regeln
D) überfordert
Kurzlösung Psychotest:
Überwiegt A? Sicher gebunden🤗 – Du bist entspannt, vertraust anderen leicht und bist offen für neue Erfahrungen und Beziehungen. Du verfolgst eine ausgeglichene Herangehensweise an soziale Interaktionen und schaffst es, gesunde Grenzen zu setzen.
Dominieren Bs? Ängstlich gebunden🥺 – Du bist sehr sensibel und hast ein starkes Bedürfnis nach Nähe und Bestätigung von anderen. Dies kann dazu führen, dass du in Beziehungen manchmal klammerst, da du ständige Rückversicherung suchst.
Mehr Cs? Vermeidend gebunden😎 – Du legst großen Wert auf Unabhängigkeit und Freiheit und ziehst dich oft zurück, um emotionale Distanz zu wahren. Du bevorzugst es, Dinge allein zu bewältigen und vermeidest es, dich auf andere zu verlassen.
Überwiegt D? Ängstlich-vermeidend😵💫 – Du erlebst innere Konflikte, da dich Nähe einerseits anzieht, andererseits aber auch ängstigt. Diese gemischten Gefühle können zu einem Hin und Her in Beziehungen führen, da du dich sowohl nach Intimität sehnst als auch davor zurückschreckst.

💞 Welche Bindungstypen passen zusammen – und wo es schwierig werden kann
Ob wir uns in Beziehungen sicher fühlen oder ständig zweifeln, hängt oft mit unserem Bindungsstil zusammen. Psycholog:innen unterscheiden vier Haupttypen – und manche Kombinationen sorgen für Leichtigkeit, andere eher für Reibung. Wichtig: Kein Muster ist „falsch“ – entscheidend ist, ob beide bereit sind, die Dynamik zu verstehen und gemeinsam daran zu wachsen.
💗 Sicher + Sicher
Wenn zwei sicher gebundene Menschen aufeinandertreffen, entsteht meist eine ruhige, stabile und vertrauensvolle Partnerschaft. Beide genießen Nähe, ohne sich eingeengt zu fühlen, und respektieren gleichzeitig die Grenzen des anderen. Konflikte werden offen angesprochen und konstruktiv gelöst – das schafft emotionale Sicherheit und gegenseitige Wertschätzung.
⚖️ Ängstlich + Vermeidend
Diese Verbindung gilt als besonders herausfordernd: Eine Person sucht intensive Nähe und Bestätigung, während die andere genau davor zurückschreckt. Das führt oft zu einem Muster aus Annäherung und Rückzug – der eine klammert, der andere entzieht sich. Dieses Auf und Ab kann viel Energie kosten, wenn die Unterschiede nicht bewusst wahrgenommen und angesprochen werden.
💬 Sicher + Ängstlich
Hier kann die Sicherheit des einen Partners beruhigend auf den ängstlichen Teil wirken. Der sicher Gebundene vermittelt Vertrauen, Beständigkeit und emotionale Verfügbarkeit. Wenn die Beziehung stabil bleibt, kann der ängstliche Partner nach und nach lernen, Vertrauen zu fassen und seine Verlustängste besser zu regulieren. Wichtig ist, dass der sichere Part Grenzen wahrt und nicht in die Retterrolle rutscht.
🌿 Sicher + Vermeidend
Diese Kombination funktioniert, wenn gegenseitiges Verständnis vorhanden ist. Der sichere Bindungstyp respektiert das Bedürfnis nach Freiraum und nimmt Distanz nicht sofort persönlich. Umgekehrt kann der vermeidende Typ durch die ruhige, nicht fordernde Art des Partners allmählich Vertrauen aufbauen und Nähe besser zulassen. Balance entsteht, wenn beide offen kommunizieren und sich nicht unter Druck setzen.
🔄 Ängstlich + Ängstlich
Zwei ängstlich gebundene Partner erleben oft eine emotionale Achterbahnfahrt. Beide haben ein starkes Bedürfnis nach Bestätigung und reagieren sensibel auf kleinste Anzeichen von Rückzug. Das kann Nähe schaffen – aber auch Überforderung, wenn Unsicherheit auf Unsicherheit trifft. Ein stabiles Fundament braucht hier viel Offenheit, Selbstreflexion und Beruhigung im Alltag.
🧊 Vermeidend + Vermeidend
Wenn beide Partner Nähe als potenziell bedrohlich empfinden, bleibt die Beziehung oft auf Distanz. Konflikte werden lieber vermieden, Gefühle unterdrückt. Das kann oberflächlich harmonisch wirken, doch echte Intimität fehlt. Erst wenn einer den Mut hat, emotionale Offenheit zuzulassen, kann sich die Beziehung vertiefen.
❤️ Fazit: Kein Typ ist „besser“ – Bewusstsein verändert alles
Bindungstypen sind keine Schubladen, sondern Muster, die sich mit Bewusstsein und Erfahrung verändern können. Wer versteht, wie er reagiert, kann Nähe und Freiheit besser in Balance bringen – und Beziehungen gestalten, die sich sicher und lebendig zugleich anfühlen.

🌿 Bindungstypen im Alltag: Chancen & Wachstumsmöglichkeiten
Dein Bindungstyp zeigt sich nicht nur in Beziehungen – er prägt auch Freundschaften, Familie, Arbeit und sogar den Umgang mit dir selbst. Das Gute: Jede Bindungsform hat Entwicklungspotenzial. Hier findest du Impulse, wie du deine Muster erkennst, verstehst und Schritt für Schritt in Balance bringst.
🤗 Sicher gebunden – bleib offen und achtsam
Menschen mit sicherem Bindungsstil haben meist ein gesundes Gleichgewicht zwischen Nähe und Autonomie. Sie sind kommunikativ, belastbar und loyal – oft die „Fels-in-der-Brandung“-Typen.
Wachstums-Tipp: Auch wenn du dich sicher fühlst: Bleib neugierig auf die Emotionen anderer und reflektiere, wann du dich vielleicht zu sehr als „Stabilisator“ siehst. Achtsamkeit hilft, Grenzen zu wahren, ohne dich selbst zu verlieren.
🥺 Ängstlich gebunden – Vertrauen lernen
Dieser Bindungsstil sucht viel Bestätigung und fürchtet Ablehnung. Dahinter steckt ein tiefes Bedürfnis nach Sicherheit.
Wachstums-Tipp: Übe, deine eigenen Bedürfnisse zuerst wahrzunehmen, bevor du auf Reaktionen anderer wartest. Journaling, Atemübungen oder kleine „Selbstberuhigungs-Rituale“ (z. B. eine Hand aufs Herz legen) können helfen, innere Sicherheit aufzubauen. Wenn du dich emotional regulieren lernst, wird Nähe leichter.
😎 Vermeidend gebunden – Nähe zulassen
Distanz gibt dir Kontrolle, aber sie hält dich manchmal auch vom echten Miteinander ab. Vermeidende Bindungstypen wirken unabhängig, haben aber oft gelernt, Gefühle zu schützen.
Wachstums-Tipp: Erlaube dir, Unterstützung anzunehmen – ohne dich schwach zu fühlen. Versuch, in Gesprächen häufiger „Ich fühle…“ statt „Ich denke…“ zu sagen. So entsteht langsam emotionale Verbundenheit, ohne Überforderung.
😵💫 Ängstlich-vermeidend gebunden – innere Klarheit finden
Dieses Muster bringt starke Ambivalenzen mit sich: Nähe wird gewünscht und gleichzeitig gefürchtet. Das kann emotional anstrengend sein – für dich und für andere.
Wachstums-Tipp: Akzeptiere, dass beides existiert – dein Bedürfnis nach Nähe und deine Angst davor. Schrittweise Stabilität entsteht, wenn du lernst, Gefühle auszuhalten, statt sie sofort zu vermeiden. Professionelle Begleitung (Therapie, Coaching oder Paarberatung) kann hier wertvolle Unterstützung bieten.
💬 Was du mitnehmen kannst
Bindung ist keine fixe Eigenschaft, sondern eine Fähigkeit, die sich verändern darf. Bewusstsein, Kommunikation und Selbstmitgefühl sind die besten Tools, um alte Muster sanft zu verändern – im Beruf, in Freundschaften oder in Beziehungen.
Je besser du dich verstehst, desto leichter wird es, anderen auf Augenhöhe zu begegnen. 💞
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