Weihnachten vegan: Genussvolle Alternativen zu Gans, Ente, Puter und Fondue - ganz ohne Verzicht!
Der Duft aus dem Ofen, Kerzenlicht auf dem Tisch, alle rücken ein bisschen näher zusammen – Weihnachten ist ein Gefühl. Und dieses Gefühl lässt sich wunderbar vegan feiern. Immer mehr Menschen entdecken pflanzenbasierte Weihnachtsgerichte neu: aus Neugier, aus Liebe zur Umwelt oder einfach aus Lust auf neue Geschmackserlebnisse. Wir zeigen, warum veganes Weihnachtsessen kein Kompromiss ist, sondern ein Fest für alle Sinne – inklusive leckerer Rezepte zum Ausprobieren!

von Astrid Waligura
Astrid ist freie Journalistin, Ernährungsberaterin und leidenschaftliche Köchin. Sie schreibt seit Jahren über Lifestyle-Themen.
- Warum ist Weihnachten vegan aktuell so beliebt?
- Welches Basiswissen brauchst du rund um vegane Weihnachtsküche?
- Wie gelingt ein veganes Festessen Schritt für Schritt?
- Welche Rezepte inspirieren zu veganen Hochgenüssen an den Weihnachtsfeiertagen?
- Welche 5 Punkte machen dein veganes Festessen zum Hit?
TL;DR: Immer mehr Menschen entdecken vegane Weihnachten als genussvolle, kreative und nachhaltige Alternative: Neue Geschmackserlebnisse und schöne Gemeinschaft stehen dabei im Mittelpunkt. Pflanzenbasierte Festessen begeistern – probiere etwas Neues & bringe frischen Zauber auf den Weihnachtstisch!
Wenn der Ofen leise schnurrt und alle warten
Ich persönlich liebe diesen Moment: Der Tisch ist hübsch gedeckt, Gläser klirren leise, jemand fragt, wie lange es noch dauert – und aus der Küche weht dieser warme, würzige Duft ins Esszimmer. Früher bei uns zuhause schmorte ein riesiger Puter im Ofen. Dafür musste meine Mutter ziemlich früh aufstehen, damit er auch garantiert am Abend durch war. Dazu gab es Rotkohl, Klöße und Pfirsichhälften mit Preiselbeeren. Natürlich war das lecker, aber die Genusswelt hat sich verändert. Mittlerweile esse ich so gut wie gar kein Fleisch mehr. Es bekommt mir einfach besser, wenn ich mich pflanzenbasiert ernähre. Daher steht heute ein ganzer Kürbis auf dem Weihnachtstisch, goldbraun geröstet, gefüllt mit Aromen, die neugierig machen. Und plötzlich merken alle: Es geht gar nicht um das WAS, sondern um das WIE. Um das gemeinsame Warten, das feierliche Anschneiden, das Teilen. Ich habe es in meiner Familie ausprobiert und alle haben mit großer Neugier mitgemacht.
Warum ist Weihnachten vegan aktuell so beliebt?
Weihnachten vegan zu feiern gewinnt rasant an Beliebtheit, da viele bewusster genießen und Tierwohl, Gesundheit sowie Umwelt achten wollen – ohne Verzicht auf Genuss, Tradition und Gemeinschaft. In den Mittelpunkt rücken gemeinsame Rituale, Gemütlichkeit und Genuss – und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger oder Verzichtsstimmung! Der neue Star auf dem Tisch: Pflanzenbasierte Vielfalt, die Auge und Gaumen frohlocken lässt. Für viele fühlt es sich großartig an, mit gutem Gewissen zu schlemmen und dabei sogar neue Geschmackshorizonte aufzustoßen.
Ob Gans, Braten oder heute ein veganes Ofengericht – das Ritual bleibt. Ein großes Ganzes wird hereingetragen, alle schauen hin, jemand schneidet feierlich an. Dieses gemeinsame Erleben schafft Verbindung. Ein gefüllter Kürbis, ein Nussbraten oder ein veganes Fondue erfüllen genau das: Sie sind Mittelpunkt, Gesprächsanlass und Herzstück des Abends. Und das Schöne: Niemand muss überzeugt werden. Es geht einfach ums Probieren und um den Genuss. Offen, neugierig, ohne erhobenen Zeigefinger.
Welches Basiswissen brauchst du rund um vegane Weihnachtsküche?

Vegane Weihnachtsküche setzt auf frische, bunte Zutaten, raffinierte Gewürze und kreative Zubereitung – schon einfache Basics zaubern große Festfreude auf den Tisch!
- Grundkonzept: Keine tierischen Produkte (Milch, Eier, Fleisch, Honig)
- Fokus auf Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte und Getreide
- Neue Geschmackserlebnisse durch Kräuter, Röstaromen und ungewöhnliche Kombinationen
Du musst keine Sterneköchin oder Food-Tiktokerin sein, um vegan zu begeistern. Ganz ehrlich: Mit saisonalem Gemüse, Hülsenfrüchten, z.B. Linsen oder Kichererbsen, sowie selbstgemachten Soßen ist der Grundstein gelegt. Pflanzliche Fette und raffinierte Würze sorgen dafür, dass die traditionellen Festtagsgefühle trotzdem aufkommen – nur eben ganz zeitgemäß! Und: Vegane „Braten“, „Fondue“ oder Desserts überraschen oft selbst kritische Gäste mit ihrer Fülle und Kreativität.
Wie gelingt ein veganes Festessen Schritt für Schritt?
Ein veganes Festessen gelingt, indem du Klassiker mit pflanzlichen Alternativen interpretierst, bewusst würzt und Lieblingskomponenten kreativ inszenierst – so entsteht ein festliches Ritual für alle Sinne.
- Rezeptauswahl: Suche saisonale, regionale Highlights.
- Vorbereitung: Plane Hauptgericht & Beilagen rechtzeitig, koche mit Freunden oder Family gemeinsam.
- Feierliches Servieren: Richtet das vegane Hauptgericht stilvoll in der Tischmitte an – gemeinsam anschneiden bleibt ein schönes Ritual!
Zaubere z.B. einen gefüllten Kürbis als veganen Hauptgang – er steht symbolisch wie die klassische Gans im Mittelpunkt. Beilagen wie Kartoffelgratin, Rotkohl oder cremige Pilzrahmsoße runden das Wintermenü ab. Und beim „Anschneiden“ des Kürbis gibt es Applaus und Staunen: Denn was zählt, ist das Zusammen-Erleben und Teilen – nicht das Etikett am Gericht.
Welche Rezepte inspirieren zu veganen Hochgenüssen an den Weihnachtsfeiertagen?

Hier drei Rezepte zur Inspiration
Rezept 1: Gefüllter Kürbis aus dem Ofen 🎃
Zutaten (für 4 Personen)
- 1 großer Hokkaido- oder Muskatkürbis
- 150 g gekochte Linsen
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 2 Knoblauchzehen
- 80 g Walnüsse, grob gehackt
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Zimt
- 1 TL Thymian
- Salz, Pfeffer
- Granatapfelkerne & frische Kräuter zum Servieren
Zubereitung:
- Ofen vorheizen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze)
- Kürbis oben „deckeln“, Kerne entfernen.
- Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl glasig dünsten, Linsen, Nüsse und Gewürze unterheben.
- Kürbis füllen, Deckel aufsetzen, außen leicht einölen und einige Male mit einer Gabel einstechen.
- Bei 180 °C ca. 90 Minuten im Ofen garen.
- Mit der Gabel prüfen, ob er weich ist, sonst nochmal in den Ofen schieben.
Rezept 2 – Veganes Pilz-Fondue 🍄
Zutaten (für 4-6 Personen)
- 400 g gemischte Frischpilze (z.B. Champignons, Kräuterseitlinge, Steinpilze)
- 250 ml pflanzliche Sahne
- 60 ml Weißwein
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Bund Petersilie, Salz, Pfeffer
- Brot, geröstete Kartoffeln, Gemüse zum Dippen
Zubereitung:
- Pilze würfeln und in etwas Öl anbraten, Knoblauch dazu, mit Wein ablöschen & einkochen, dann Sahne unterrühren.
- Würzen, Petersilie dazu & alles in einem Fonduetopf warmhalten.
- Brot, Kartoffeln oder gegartes Gemüse in kleine Stücke schneiden und dazu stellen – dann fangt das fröhliche Dippen & Plaudern an!
Rezept 3 – Veganer Nussbraten 🌰
Zutaten (für 4 Personen)
- 150 g Haselnüsse oder Walnüsse, grob gehackt
- 100 g Cashewkerne oder Mandeln, gehackt
- 1 Zwiebel, fein gewürfelt
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Olivenöl
- 150 g Champignons, fein gehackt
- 100 g Haferflocken (zart)
- 2 EL Sojasauce
- 1 EL Senf
- 1 TL Thymian
- 1 TL Rosmarin (gehackt)
- Salz & Pfeffer
- ca. 150 ml Gemüsebrühe
Zubereitung:
- Ofen vorheizen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze)
- Nüsse in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten, bis sie duften – dieser Schritt macht den Geschmack besonders tief und weihnachtlich.
- Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl glasig dünsten, Champignons hinzufügen und braten, bis sie weich sind.
- Nüsse, Haferflocken, Kräuter, Sojasauce und Senf unterheben.
- Nach und nach Gemüsebrühe einrühren, bis eine gut formbare, saftige Masse entsteht.
- In eine gefettete Kastenform füllen und bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 45–50 Minuten backen.
- Den Nussbraten kurz ruhen lassen, dann in Scheiben schneiden – am besten direkt am Tisch. Dazu passen pflanzenbasierte Bratensoße (z. B. aus lang gekochten Wurzelgemüsen und Zwiebeln, mit Sojasoße ablöschen und lang kochen), Ofengemüse, Rotkohl oder ein frischer Wintersalat.
Was wirklich zählt an Weihnachten
Am Ende ist es ziemlich egal, was auf dem Teller liegt – solange es mit Liebe zubereitet wurde. Schmecken sollte es natürlich auch, daher mein Tipp: Nicht blind loskochen, sondern euer ausgewähltes Menü mindestens einmal vorkochen und zum Beispiel mit der besten Freundin testessen ;-) Neue Wege zu gehen, ohne alte Traditionen abzuwerten. Veganes Weihnachtsessen ist keine Kampfansage, sondern eine Einladung: zum Probieren, Teilen, Entdecken. Vielleicht ist dieses Jahr genau richtig, um etwas Neues in die Mitte zu stellen. 🌟 Nicht als Verzicht – sondern als Geschenk.
Welche 5 Punkte machen dein veganes Festessen zum Hit?
Für ein gelungenes veganes Weihnachtsfest setze auf Vielfalt, Planung, Genuss und Gemeinschaft. Die Erfahrung zeigt: Wer offen probiert, wird reich beschenkt – im Gaumen und im Miteinander!
- Überrasche mit kreativen Gerichten statt Ersatzprodukten
- Sorge für ein feierliches Hauptgericht (z.B. Ofenkürbis) als Mittelpunkt
- Biete abwechslungsreiche, liebevoll zubereitete Beilagen & Saucen
- Schaffe festliche Atmosphäre mit Licht, Ritualen und gemeinsamen „Anschneiden“
- Genießt das Ausprobieren – gemeinsames Erleben steht im Fokus
Wage dich an neue Rezepte, genieße das Teilen und bring Freude auf den festlich geschmückten Tisch. Weihnachten vegan ist nicht Verzicht, sondern ein süßes Fest voller Überraschungen! 🌟
Häufige Fragen zu Weihnachten vegan
Frage 1: Muss ich bei veganen Weihnachten auf Altbekanntes verzichten? Nein! Viele Klassiker lassen sich rein pflanzlich und genauso festlich zubereiten – Kürbisbraten, Pilzgerichte & Co. überraschen sogar eingefleischte Weihnachtsgansfans.
Frage 2: Was, wenn Gäste skeptisch sind? Kommuniziere offen, stelle neue Gerichte mit Freude vor – oft überzeugen schon die bunten Teller und köstlichen Aromen ganz automatisch. Es zählt nicht die „Überzeugung“, sondern das Miteinander!
Frage 3: Ist vegane Festküche aufwändiger? Mit guter Planung und Vorbereitung kannst du vieles entspannt vorbereiten. Der Zeitaufwand unterscheidet sich kaum von herkömmlicher Festtagsküche – und das Ergebnis begeistert alle!
Verpasse auch im neuen Jahr keine spannenden Food-Themen und trage dich für den HERlifestyle-Newsletter ein:
Mal kurz zusammengefasst
Vegane Weihnachten sind eine Einladung zum Probieren, Teilen und Genießen – ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Unsere HER-Redaktion wünscht euch frohe, abwechslungsreiche Feiertage und viel Freude an neuen Geschmackserlebnissen! 🎄🌱 Traut euch: Einfach ausprobieren und das Fest der Liebe kulinarisch neu entdecken – Guten Appetit!
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